Mittwoch, 29. November 2006

Bekenntnisse

Regä, Studentin und Reisende

Was ich mag:
Morgens noch einmal einzuschlafen, um den Träumen Fortsetzung zu gewähren, morgendliche Ruhe, Nächte die kein Ende haben, Übermut, Kaffe im Bett zu trinken, die ersten Frühlingstage, Shows nach der Show, in Erinnerungen schwelgen, den Blick über eine Weltkarte schweifen lassen, die Würde von alten Menschen, alte Freunde treffen, Menschen die sich verändern, Entwicklungen des Lebens, an einem fremden Ort weit weg von zu Hause einzuschlafen, Neckereien, Berührungen, Briefe, Zugfahrtsbegegnungen, Gedichtbände die das Leben begleiten, Bücher allgemein, die das tun, tropische Gewitter, im Zug zu schlafen, Lebensgeschichten, Neuanfänge, kalten Orangensaft nach einer durchgezechten Nacht, Gastfreundschaft, die kühle Aare an einem heissen Sommertag, die graue und schnell fliessende an einem Regentag, Flüsse allgemein, die Unschuld Berns, die Lebendigkeit von Luzern, auf dem Feuer Pizza zu backen, Leuchttürme, Burgen, Nostalgie, aber nicht zu viel, Teekulturen, afrikanische Nächte, in Menschen ein Zuhause zu finden, Reiselust und Heimweh, der Geruch von frischer Wäsche, Strassenlampen in einer Nebelnacht. Dass alle Dinge zwei Seiten zu haben scheinen.

Was ich nicht mag:
Baustellenlärm, Berechnetheit in menschlichen Beziehungen, Leute, die mir den Sauerstoff rauben, die selben Gespräche immer wieder zu führen, was- wäre- wenn Überlegungen, ausgenützte Gastfreundschaft, wenn die Sonne scheint während ich schlechte Laune habe, meine Unschlüssigkeit, mich nicht aufraffen zu können, Zerissenheit, Dinge zu sagen, die nicht gesagt werden sollten, meine zeitweise Unkontrolliertheit, Restaurantbesuche am Mittag, Small- Talk und Drei Küsschen, Small Talk und Drei Küsschen- Verwehrer, zu viel Aufgedrehtheit, verzweifelte Männer morgens um vier, Menschen, die behaupten, dass es keine Liebe gibt, Pseudo-Alternativ-Kultur, CD-Sprünge, Whisky- Trinker, Freunden von früher nichts mehr zu sagen zu haben, Unterwürfigkeit, an einem fremden Ort, weit weg von Hause aufzuwachen, Festgefahrenheit, Menschen, die geführte Gespräche vergessen, zu viel Sozialromantik, Sportsendungen, vor allem das Geräusch von Formel 1. Dass alle zwei Dinge Seiten zu haben scheinen.

Sie dürfen sich immer noch alle Bekennen.

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