Mittwoch, 31. Dezember 2008

Statistik

Zum Jahresende ein klein wenig Statistik:

Beiträge im Jar 2008: 126
Besucher im Jahr 2008: Viele
Nervigster Besucher: Dr. Nörgeler
Top Suchwort: Christian Walliker, unddachs
Von Autoren bereiste Destinationen: Mali, Burkina Faso, Marokko, Frankreich, Guatemala, Nicaragua, Honduras, Costa Rica, Panama, Belgien, Luxemburg, Niederlande, Deutschland, Finnland, Schweden, Italien.
Veranstalte Wahlen: 2
Gewählte Organe: Der Bundesrat und der amerikanische Präsident
Abgeschlossene Doktorarbeiten: 0
Veröffentlichte CD's: 1
Gezeugte Kinder: wahrscheinlich 0

Wir hoffen Sie auch im nächsten Jahr wieder als Leser begrüssen zu dürfen. Wir haben ein interessantes Programm zusammengestellt mit Berichten vom Austauschsemster Ogangas in Uganda, der Bachelorarbeit Gerhards in der Cote d'Ivoire, dem Erreichen des Bacheloarabschlusses verschiedener Exponenten, der unddachs Hymnen vol.IV ausserdem Kommentare zum Double von YB, zum Aufstieg von Andy Brechbühl mit seinem Atletcio Patchanka, zum Rücktritt von Couchepin vom Bundesrat und der Wahl Ruth Metzlers in den Bundesrat, zum Abschluss der WTO-Verhandlungen, zur Hochzeit von Bianca Gubser mit Thomas Hirschhorn, zur Rettungs des Bundes durch den Blick am Abend, zum Verschwinden von .ch, zum Ableben von Facebook wegen Datenschutz Problemen, zur Geburt eines Elefantenbabys im Zoo von Köln und viele mehr!

Sonntag, 28. Dezember 2008

Mein 2008 (II)

Neujahr im traumhaften Emmental/Lernen bis zum Umfallen und das erste Mal ein Blackout während einer Prüfung/ Dank Mathematik trotzdem durchgewurtschtelt/ Besuch aus Uruguay/ Das 4.Semester und der eigentliche Beginn des Agronomiestudiums/ Wiedersehen mit Sarah/ Langlaufen im Engadin/ Freeriden in Grindelwald/ Wiedersehen mit dem Meer in Frankreich und gefühlte Freiheit bei Sonnenuntergang, Bier und Moby/Nahrungsmittelkrise und meine Studieninhalte sind in aller Munde/ YB wird fast Meister/ Trennung/ eine neue Arbeit als Hilfsassistent/ eine EM mit Grossleinwand zu Hause, entsprechend viel Besuch, orangen Nächten in Bern/ kleine Ernüchterungen in Brienz/ das letzte Mal ernsthaft Lernen für Sessionsprüfungen/ zwei neue Mitbewohnerinnen/ Milchpreis-Studie für die Migros/ Abstürzen im Val Lumnezia/ Wandern in Lappland, nicht zum letzten Mal/ Ich spreche kein Finnisch/ Wiedersehen mit Saara (ohne h)/ - / das lockere 5.Semester ist gar nicht so locker/ Viel Arbeiten/ Viele Pläne schmieden für das Zwischenjahr/ Brüssel; wie früher/ Bachelorarbeit in der Elfenbeinküsten wird Realität und damit einiges an Arbeit/ es ist nicht sauberer geworden mit den Mitbewohnerinnen/ Symposien sind für Selbstdarsteller/ Simon kommt zurück/ Fabian kommt zurück/ Alte Liebe rostet nicht// 2008 ist auch Boys on Pills, Beach House, The Notwist, Husky Rescue, Züri West, Kings of Leon, Sophie Hunger. Paul Collier (The bottom billion), Tim Krohn (Quartemberkinder und Vrenelis Gärtli), John Fitzgerald (The great gatsby), Peter Stamm (immer wieder), Haruki Murakami (Naokos Lächeln)//

Freitag, 26. Dezember 2008

Mein 2008


Ahorn-Ferien / Bamako-Blues / Ségou / eine Niger-Odyssee nach Timbuktu / Vitamin B-Komplex / Meilleure Santé / Pak / Esel statt Kamel / Guides, immer und überall / Casablanca / Kommunitarismus, afrikanische Fussballsoziologie, Nation-Building im Kongo und 47 ECTS-Punkte / das obligate Bier mit No / Tenero-Trainingslager / Autoprüfung / ein Osterausflug in die Camargue / Fussball jenseits der (persönlichen) Idealform, baldiger Abschied vom Froni / WTO-Besuch / Tennis im Irchel / Angst und Schrecken während der viel zu frühen Mancun-Wanderung / eine EM im eigenen Land / Wegzug Rebhüsliweg / ATD Quart Monde / Politique sociale de la Suisse / Chantier – Jugendlager / Ping-Pong / mühselige Wiederbelebung der Französischkenntnisse / Wanderung mit anschliessendem Bad im Lac de Gruyère / Aufbruch mit Moni und Knorrli / Köln –Aachen – Bxl – Brügge – Holland – Bxl / ein schwieriger Abschied / die Herausforderung des Unbekannten / Frontalunterricht / Joan – ein angenehmer colocataire / Besuch von Tanja, Brächi, Nils / Démocratie participative / langsam aufkommende Freude am Erasmus-Erlebnis / gewonnene Freundschaften, aus aller Welt / français courant – plus ou moins… / ULB und der gewonnene weitere akademische Horizont / Campus de la Plaine / Le Corbeau / Chimay Bleue / Obama - Yes, we can! / Fondueabend für 5 Nationalitäten / eine unfreiwillig lange Nacht in Amsterdam / unbeschwerte Spazierlaune mit Bernhard und Ma /Admission Letter aus Kampala / Rückkehr in die schneeweisse, bergige, saubere und kalte Schweiz / wachsende Vorfreude auf Uganda / Wertschätzung der stabilen Werte in einem sprunghaften Leben / omnipräsente Zukunftsvisionen / aber auch Freude am Heute, am sonnigen Tag, der allem ein goldenes Gewand verleiht.

2006 / 2007

Mittwoch, 24. Dezember 2008

Jahresrückblick

Vor ziemlich genau einem Jahr geschrieben:

Die Vorlesung ist zu Ende. Der Notizblock ist voll. Mein Kopf leer. Alle verlassen den Saal. Ich bleibe sitzen. Heute ist etwas anders als sonst. Etwas regt sich. Es fühlt sich an, als erwache ich zögernd aus einem bleiernen Schlaf. Als hätte jemand das Licht angemacht. Wo bin ich? Wie bin ich hierher gekommen? Was ist geschehen?

(Wie lange habe ich geschlafen?)

Als hätte ich mich seit Jahren in keinem Spiegel mehr betrachtet, schrecke ich beim Anblick zurück. Das bin ich nicht. Das will ich nicht sein. Das kann ich nicht sein. Und ich bin es doch. Was ist geschehen?
Die Wahrheit ist schmerzhaft und erbarmungslos. Wie immer. Das ist ihre Aufgabe. Und heute halte ich ihr beide Wangen hin. Schlag mich, ich habe es verdient!
Irgendwo zwischen schweizerischen Zukunftsängsten und elterlichem Drängen habe ich meine Träume verraten. Doch meinem Umfeld die Schuld zu geben, reicht nicht mehr aus, um den Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Das wäre allzu bequem. So leicht kann ich mir nicht entkommen. Nicht heute. Feigling, du bist umzingelt! Selbsttäuschung ist keine Cleverness sondern ein Bumerang. Und er findet mich überall. Früher oder später. Kein Weg führt an den Schlussfolgerungen des Lebens vorbei und es existiert keine Nebenstrasse für Schmerzempfindliche.

Ich gestehe. Ich bin ein schwacher Mensch. Einmal mehr habe ich den Weg des geringsten Widerstands gewählt. Auf Kosten meiner selbst. Die Schuld wiegt schwer. Und gäbe es ein Gericht für Verbrechen an den eigenen Träumen, so verdiente ich die Höchststrafe. Lebenslange Reue.
Doch das Leben hat Erbarmen mit einsichtigen Dummköpfen wie mir. Ich werde auf Bewährung entlassen.
Es ist noch nicht zu spät. Die Vorkurs-Prüfungsaufgaben warten.

Ich habe zuviel zu sagen
um nur zuzuhören
zuviel niederzuschreiben
um nur zu lesen
zuviel Sehnsucht
um genügsam zu sein
zuviel Leben
um stillzusitzen
Zu viele Träume
um realistisch zu sein
zuviel Gegenwart
um an die Zukunft zu denken

zuviel Leidenschaft
um vernünftig zu sein

Schön auf ein Jahr zurückzublicken, in dem man die richtigen Entscheidungen getroffen hat.


Montag, 22. Dezember 2008

mit den besten wünschen für euch zu weihnachten, geburtstagen, ostern und neujahren verabschiede ich mich von der dachsmania.

Samstag, 20. Dezember 2008

Die Zeit


Es gibt immer wieder Momente, in denen man sich so seine Gedanken macht, über die Zeit, oder über die Zeitachse. In Momenten vielleicht, in denen man hinausschaut, und merkt, wie schnell der Schnee gekommen ist und wieder geht, man sieht, wie die Blätter braun und gelb werden und von den Bäumen fallen, oder man feststellt, dass der Kaffee kalt geworden ist . Oder eben, wie bei mir, in Momenten, in denen das zweitletzte Semester zu Ende gegangen ist, und es darum geht, sich konkreter zu überlegen, wie es weiter gehen soll. Wo sich Angst mit Neugier,
und Wehmut mit dem Wunsch nach Veränderung mischen, man aber letzlich weiss, dass sie ohnehin nur eine Richtung hat, die Zeit. Manchmal wünscht man, sie anzuhalten, zu vergessen, zurückzudrehen oder auch vorwärts. Und dennoch gilt schliesslich, mit ihr zu gehen, nicht einfach so, nicht blind, aber so gut es geht, Schritt zu halten.



Montag, 15. Dezember 2008

Weihnachtswunsch

Hier im Voraus mein Weihnachtswunsch: Der Rücktritt folgender Staatsoberhäupter, spontan zusammengestellt und ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Robert Mugabe (Simbabwe)
Kim Jong-Ill (Nordkorea)
Hugo Chavez (Venezuela)
Idriss Deby (Tschad)
Omar Bongo Ondimba (Gabun)
Paul Biya (Kamerun)
Teodoro Obiang Nguema Mbasogo (Äquatorialguinea)
Umar Hasan Ahmad al-Bashir (Sudan)
Tan Shwe (Myanmar)
Islam Karimow (Usbekistan)
Aljaksandr Ryhorawitsch Lukaschenka (Weissrussland)
Muammar al-Gaddafi (Lybien)
König Abdullah (Saudi-Arabien)
Seyyed Ali Chamenei (Iran)
Hu Jintao (China)
Gurbanguly Berdimuhammedow (Turkmenistan)
Isayas Afewerki (Eritrea)

Und das ist wohl nur die Spitze des Eisberges. Wen hab ich vergessen?

Mittwoch, 10. Dezember 2008


Endlich wieder einmal ein Bundesrat mit Humor.

Sonntag, 7. Dezember 2008

Bruxelles IV - Das Dazwischen (II)

Nach der fotografischen Abbildung meines Uniweges in Zürich nun der Versuch desselben in Brüssel.
Folgend wie gewohnt einige Informationen für den interessierten Leser:
Fotografiert: heute Sonntag (sonst wär etwas mehr los auf den Strassen). Wetter: erster Sonnentag seit gefühlten 28 Jahren; denkt also nicht, es sähe hier immer so aus. Von mir normalerweise benutzte Fortbewegungsmittel: anfangs das Velo, jetzt immer zu Fuss, da das Velo einen Platten hat, ab und zu auch den Bus. Distanz: ca. 1,3 km. Benötigte Zeit zu Fuss: ca. 12-15 min. Zu überquerende Kreuzungen unterwegs: sieben. Auswahl an Läden, die passiert werden: Chicken Corner, 3 Kiosks, 2 chemische Reinigungen, 2 Copy-Shops, 1 Fritten-Bude, Colruyt (flämischer Billig-Supermarkt), Renault-Hauptvertretung in Belgien. Merkwürdigstes Ereignis bei der heutigen Fototour: ein stehender Hund auf einem Pferd auf der Strasse (siehe Bild).

Hier gehts zur gesamten Bildstrecke

Freitag, 5. Dezember 2008

Bruxelles III – L'auberge espagnole

Mit grossen Schritten neigt sich meine Zeit hier ihrem Ende zu. Es waren drei kurze Monate seit Mitte September, vollgepackt mit einer Fülle an Neueindrücken, Erlebnissen, Bekanntschaften und interessanten, unverhofften, immer jedoch lehrreichen Momenten. Ich hab Brüssel als neues Zuhause schätzen gelernt, hab einiges über Europa und seine Bewohner, über seine Besonderheiten und seine Vielfältigkeit, über Verbindendes genauso wie über Trennendes erfahren und miterleben dürfen. Erasmus… diese mit vielen teils richtigen, teils komplett verkehrten Vorurteilen behaftete Erfahrung hat mir neue Wege aufgezeigt, mich zum Denken angeregt, mich wiederum stärker verändert und geprägt, als ich dies zuvor erwartet hätte. Ich geniesse diese letzten Tage hier vor Weihnachten, im Wissen auch, dass die im Januar anstehenden Prüfungen weitere aufregenden Tage oder Nächte wohl kaum zulassen werden. Und irgendwie werde ich doch auch einiges vermissen, zuhause in der schönen, sauberen, kleinen Schweiz, wo viel Schönes auf mich wartet, unter anderem aber auch die etwas farblose alltägliche Normalität, mit der man sich hier weniger konfrontiert sieht. Die Abende, an denen wir zu fünft, zu sechst in eine der kleinen Bars Brüssels gehen, ein, zwei der grandiosen belgischen Biere trinken, auf Französisch über Dies und Jenes reden, uns trotz noch nicht ganz ausgereifter (und doch immer besser werdender) Sprachkenntnisse verstehen, einiges über Spanien, Italien, Deutschland, Korea oder Litauen erfahren, uns damit immer auch selbst begegnen und ganz in diesem speziellen Moment versinken, wohl etwas jugendlich naiv, träumerisch, hoffnungsvoll und voller Tatendrang. Und jeder trägt seine spezielle Geschichte mit sich, scheint offen, diese zu teilen, die Distanz zum Daheim schafft Freiräume für vieles, was Zuhause ungesagt bliebe. Offenheit - das war wohl mein grösster Lehrplätz hier. Die Fähigkeit, auf Leute zuzugehen, die Einsicht, dass die anfängliche Diskussion ums belgische Sauwetter nichts Schlechtes an sich hat. Die Suche nach Einsichten jenseits der Norm wird so etwas relativiert, das Normale, Bürgerliche verliert (teilweise) sein Schreckgewand.
So komm ich also mit einem Rucksack voller neuer Eindrücke, Bekanntschaften und einiger neuer Französischvokabeln zurück (am 18.12) und werde dann bald schon ein zweites Mal losziehen, in die andere Richtung. A rolling stone gathers no moss.

L’auberge espagnol ist einerseits ein französischer Film, der über das Leben eines Erasmusstudenten in Barcelona berichtet, andererseits eine franz. Redewendung, die wie folgt definiert wird: lieu où l'on doit amener ce dont on aura besoin.

Mittwoch, 3. Dezember 2008