Der Film: Eine Geschichte, mehr oder weniger gut erzählt. Klischierte Figuren und durchschaubar vom Beginn weg. Simpel gestrickt mit rettendem Tanz als Ausweg aus der Gewaltspirale. Anschliessend fragt man sich ob den nun all diese Gewalt nötig gewesen ist und ob es solche Szenen in der Schweiz wirklich gibt. Man bleibt eher skeptisch.
Burgdorf: Gymfest 2007, gegen 1:00, Wurzel 5. Dicke Luft unmittelbar vor der Bühne. Viel zu viele Menschen bei tropischen Temperaturen auf zu wenige Platz. Luftfeuchtigkeit 90 %. Junge Menschen, auch zum Teil in Hip Hop Kleider, haben scheinbar genug vom Gedränge und beginnen andere anzurempeln. Der damit entstandene Platz wird von mir und einem Kollege genutzt um näher zur Bühne zu gelangen. Es wird noch mehr geschubst, wir schubsen zurück, die Meute rastet aus. Fünf, sechs Schläge kriegt der Kollege ab, alle ins Gesicht, es wird zurückgeschlagen im totalen Chaos. Als moderater Vermittler versuche ich die Menge zu beruhigen, merke aber bald, dass jegliche Worte überflüssig sind, und beschränke mich darauf den Kollegen aus der Menge hinauszubugsieren um noch mehr Schläge zu verhindern. Mit blutüberströmtem Gesicht und sichtlich in einem Schockzustand wird er anschliessend auf dem WC noch einmal aufgespürt, bedroht und angerempelt bis die augenscheinlich überforderte Securitas einschreitet.
Gibt es denn nun eine gewaltbereite Hip Hop Szene in Burgdorf? Was geht in diesen Köpfen vor? Gehört deshalb der Film Breakout zur Allgemeinbildung? Oder zur Weiterbildung für Polizisten?
Persönlich bleibt Fiktion für mich Fiktion. Man lernt aus dem Film nichts, dies wird ja auch nicht erwartet. Spielfilm bleibt Spielfilm. Auf dem grossen Rummelplatz Kinofilm ist ja sowieso alles möglich. Falls der Film aufrütteln will, muss man hier leider verneinen. Aufweckend ist nur die Realität.
Es bleiben jedenfalls viele Fragen, und die Hoffnung, dass die Nase nicht gebrochen ist.
Samstag, 20. Januar 2007
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1 Kommentar:
die nase ist gebrochen. auch der augenknochen. alles ist im arsch.
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