In letzter Zeit wird vermehrt wieder über Agrarpolitik geredet und auch geschrieben. Die Nahrungsmittelkrise hat aufgeschreckt. Es ist schon erstaunlich, was man da dann alles so zu lesen und hören bekommt. (Und man wird sich vielleicht auch bewusst, wie ahnungslos man über gewisse andere Themen redet, und auch denkt schlussendlich.)
Es gibt also die Grünen, oder SVP-Exponenten mit sehr interessanten Meinungen zum Thema. Bei (widersprüchlichen) Aussagen wie unser Hauptziel ist es, Ernährungssicherheit für alle zu garantieren, und der Agrarhandel soll von der WTO ausgenommen werden (Die WTO-Verhandlungen scheitern unter anderem am Festhalten an ihrer Agrarpolitik der Industrieländer) oder eine Aussage von Ueli wie: "Wir haben einen Selbstversorgungsgrad von knapp 60 Prozent. Wie sollen wir da zusätzlich noch für einen Markt von 500 Millionen europäischen Konsumenten produzieren? " koche ich!
Ich könnte Ihnen kaum ein Rezept liefern. Doch höre ich tagein tagaus von Leuten, die die besten auf dem Gebiet in der Schweiz sind schon mindestens zwei Sachen: Erstens ist fast jeder Grenzschutz schlecht, zweitens lerne ich über Aussagen nachzudenken (Hallo Ueli?). Herr Maurer ist übrigens Präsident des schweizerischen Gemüsebauernverband und gibt sich auch sonst gerne als Bauernfreund, aber dazu noch mein anderes Lieblingsthema bezüglich Agrar oder eben nicht Agrarpolitik: Vom Verwaltungsrat der Zuckerfabriken Frauenfeld/Aarberg sind sieben von neun Mitglieder in einem politischen Amt auf kantonaler oder nationaler Ebene tätig oder waren tätig. In der Schweiz ist die Zuckerbranche eine der am stärksten subventionierten. Aber Politiker müssen immer auch gewählt werden.
Sonntag, 1. Juni 2008
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