Freitag, 9. Januar 2009

fänschterplatz

komisch, dass jetzt jede tag d'sunne schiint hie ds brüssel. u dr schnee isch blibe lige, so, dass sech mer hie vom mim fänschter us e ganz ansehnlechi winterlandschaft präsentiert, mit unge wiis, obe blau, grad e chli so wie amene schöne wintertag irgendwo im ämmitau. es faut mer nid ganz eifach, mi nomau hizgäh hie, däm erasmus-erläbnis, azschliesse a d'zyt vor dr wiehnacht, wo ni bau nüm hei ha weuä, wöus würklech super gsi isch. es tanzt mer uganda im chopf ume, innerlech bini jede tag scho chli meh abgreist. i dänke über mis läbe dört nache, steue mer vor, wieni achume, mitem taxi zum hotel fahre, ds erscht mau ad uni ga, wies warm isch und füecht, wie d'mönsche änglisch redä und ig ou, wieni couscous isse und mi na dis na irgendwie i derä wäut zrächt finge, mer es neus, wenn ou wieder nume vorübergehends deheim ufboue.
i sött schaffe u lerä, es stö no drü prüefige und zwöi arbeite vor der tür. i ha mi wieder ads französisch gwöhnt und ha nidemau me bsungers respäkt vor dr haubstündige mündlechprüefig, obwou natürlech no immer e gwüssi möglechkeit besteit, dassi mi zmingscht phasewiis rächt wirde blamiere.
komisch, dassi mer so hüfig drüber gedanke mache, wieni später, villech imene jahr oder zwöi, drü, mau über dä moment und die zyt hie wirde nachedänke. s'isch fasch so, aus wetimer oder müesstimer dr wärt vo mim jetzt immer und immer wieder versichere, aus müessti aus immer imene persönleche historische und grössere zämehang gseh. ds unbedingte glück isch e schwierige lehrgang, eine, wo umso schwieriger wird, je meh me drüber nachedänkt. dr mönch in thailand het immer vom "monkey brain" gredt, wo umegumpet und nie zur rueh chunnt, wo sech nid cha und nid wott fokussiere und schliesslech im chaos vo trieb und hedonistische zwäng versinkt. er het mer gseit, me müessi das ungerdrücke. hüt gloubi eher ads gägeteil, ad verwürklechig vo denä bedürfnis, ads persönleche us- und erläbe i aune facette, egau wie schreg, bizarr und jensits dr norm das ma usgseh.
so, i mache mi hinger d'arbeit. es geit z'erscht umne kurs wo "contacts de cultures" heisst und sech mit sache wie vorurteil, stereotype usw. befasst (da steit aus bispiu öppe, dass schwyzer schlächti liebhaber si, aber guet chöi organisiere...), när muessi mi ändlech chli intensiver mit mire arbeit übere "europöisch sonderfall schwyz" befasse, es spannends und herusfordernds thema (Dürrenmatt: "Ich glaube, ein Kleinstaat ist ein viel glücklicheres Unternehmen als ein Großstaat. Großstaaten sind Pulverfabriken, in denen das Rauchen erlaubt ist. Die Schweiz ist eine ganz kleine Pulverfabrik, in der außerdem das Rauchen sehr streng reglementiert ist"), eim, wome zmingscht aus schwyzer irgendwie fasch nid cha grächt wärde, wöus ja i däm zämehang aus persönlech involvierte immer wird schwierig bliibe, objektiv z'bewärte und us dr distanz z'beschribe.
auso, adieu, e schöne, hoffentlech ou bi euch sunnige tag.

Keine Kommentare: