Donnerstag, 18. Oktober 2007

Streitgespräch

David Signer, Weltwoche-Schreiberling gegen Peter Niggli, Mr. Entwicklungshilfe der Schweiz. im Rahmen der Kampagne "Gemeinsam gegen Armut" als grosses Streitgespräch über Sinn oder Unsinn der Entwicklungshilfe in der Aula der Uni Zürich (wo einst Churchill seine berühmte Rede an die akademische Jugend Europas hielt, was auf einer übergrossen Tafel vermerkt ist).
Ein authentischer Erlebnisbericht:

Der Saal war gut gefüllt als ich mit kleiner Verspätung und grossem Loch im Magen ankam. Ich fand auch alsbald einen Bekannten in den Massen und nach kurzem Begrüssungs-Smaltalk begann die Veranstaltung. Einer der ersten Sätze Signers: "Ich werde die Kampagne unterstützen und unterschreiben." (Anm.d.R. Herr Signer wäre für die Gegenposition verantwortlich gewesen, sollte also gegen die Entwicklungshilfe antreten.) Ja, in dem Moment war dann auch das Streitgespräch vorüber. Meistens fanden die zwei Herren sogar sehr ähnliche Positionen; Wobei Herr Signer natürlich schon versuchte gewisse Kritiken anzubringen. Ohne Inhalt, ohne Gehalt; vielleicht ein par Statistiken: Kalter Kaffee. So brauchte sich Herr Niggli nicht allzu fest ins Zeug zu legen. Man war sich einig dass die Schweiz erstaunlich gute Entwicklungshilfe leistet, man war sich tatsächlich über so etwas einig. Und wenn nicht, dann gabs bestimmt einen Kompromis.
Eine junge Dame wollte noch bemerken, man solle bitte bei der Entwicklungshilfe nicht nur Afrika beachten ( Vielleicht mal das Deza-Schwerpunktprogramm lesen oder so), und auch sonst waren die Publikumsbeiträge gehaltslos.
Seien wir ehrlich; Herr Niggli hat mich nicht besonders überzeugt. Zu lasch. Zu wenig selbstkritisch; Einfach unüberzeugend (Das mit den Spenden an die Alliance-Sud Hilfswerke ist wohl vorüber). Und da der Weltwoche-Schreiberling? Eine absolute Katastrophe. Solch inhaltsloses Geschwafel habe ich noch selten gehört. Da wäre mir der Mörgeli noch lieber gewesen; der hätte mich vielleicht wenigstens rhetorisch zu überzeugen vermögen.

Das nächste Mal gehe ich wieder mit Herr Oganga über Agrarsubventionen diskutieren. Da ist eindeutig mehr Gehalt und Pfeffer drin.

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