Die Farbe des Sonnenlichts ist wärmer geworden, der Herbst steht vor der Tür. Das Grün des Ahorns vor dem Fenster verblasst, die ersten braunrotgelben Blätter bedecken die Wiese. Am gegenüberliegenden Haus zieht eine Wolke vorbei und verdeckt das kräftige Blau des Himmels.
Die Menschen bleiben zuhause, es ist kein Tag zum Rausgehen, weil man sich der Kälte noch nicht wieder gewohnt ist, noch immer den warmen Sommertagen nachsehnt und die farbige, romantische Herbstlichkeit noch nicht eingekehrt ist.
Drüben an Nachbarshaus sind einige Satellitenempfänger installiert, man sieht fern, es ist ein Fernsehsonntag. Was sich die Leute wohl ansehen? Formel eins und Fussball vielleicht, Nachrichten, einen Film, in dem es um die Liebe geht und um Abenteuer, eine Sonntagnachmittag-Reisereportage oder ein verfilmtes Grimm-Märchen.
Hinter dem Haus fährt das Tramm, hin und wieder ist das dumpfe Rattern zu hören, es bringt die Menschen nachhause, zu Freunden, zur Arbeit, in den Park.
Die Wiese vor dem Haus trägt das für den Frühherbst typische kräftige grün, die Gräser machen letzten Kräfte frei, sie bereiten sich auf den Winter vor.
Vielleicht kommt bald der erste Schnee, denke ich. Alles wäre plötzlich weiss.
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