Sonntag, 26. April 2009
Ist euch langweilig?
Neulich, also gestern, brätleten wir in unserem schönen Innenhof. Oder präziser ausgedrückt war dann bereits jemand am brätlen und wir fragten scheu, ob es möglich wäre im Nachhinein noch unsere Tierstücke auf den heissen Wald zu legen. Dies wurde uns nicht verwehrt, und so war ich es dann, der im Hof unten das Fleisch und Gemüse brätlete. Da kam also so eine Frau (Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass sie Deutsche war...hahaha. ). Nun jedenfalls beklagte sie sich schrecklich über die Artischocken, welche auf dem Grill lagen. Das ganze in einem ziemlich vorwurfsvollen Ton, zu vorwurfsvoll für meinen Geschmack. Ich hätte dann gerne mit ihr ein wenig diskutiert, ist ja schliesslich sozusagen mein Fach. Nun, sie mochte aber irgendwie nicht diskutieren, weder über ihre Jeans (übrigens ging das ganze nicht um Umweltprobleme sondern "nur" um die schlechten Arbeitsbedingungen und einige Wassergeschichten früherer Jahre) noch über sonstige Angelegenheiten. Nein, sie wollte einfach gerne mich wegen den Artischocken ordentlich blöd anmachen und fertig. Ich meine ja nur. Aber ich stelle mir die Titelfrage schon zwischendurch...
Samstag, 25. April 2009
Mandelas Lungen gegen den Rassismus
Freitag, 17. April 2009
Wieso der Beni National lieber das Schnurren sein lassen sollte und vielleicht sich nochmals mit dem zweiten Frühling versuchen sollte (Sie erinnern sich?):
Sinngemässe Wiedergaben von Kommentaren am gestrigen Spiel:
"Und jetzt kommt ein neuer Spieler bei YB [ein blonder Spieler wird im Fernsehen gezeigt], es ist nicht Doumbia" Danke. Ich finde es gut wenn Fussballkommentatoren pro Mannschaft einen Auswechselspieler kennen, was dann etwa dem Wissen eines Blick am Abend Lesers entspricht.
"Wölfli hat drei von vier Penalties gehalten, wobei man versucht ist zu sagen, dass er den vierten auch hätte halten müssen!" Geits no?
Entschuldigen Sie, der Rest ist mir entfallen. Wobei eigentlich reicht dies schon. Jedenfalls stellte ich zwischendurch den Ton ab, dem Fernseher zu liebe. Machen Sie sich stark für Andi national, danke.
Sinngemässe Wiedergaben von Kommentaren am gestrigen Spiel:
"Und jetzt kommt ein neuer Spieler bei YB [ein blonder Spieler wird im Fernsehen gezeigt], es ist nicht Doumbia" Danke. Ich finde es gut wenn Fussballkommentatoren pro Mannschaft einen Auswechselspieler kennen, was dann etwa dem Wissen eines Blick am Abend Lesers entspricht.
"Wölfli hat drei von vier Penalties gehalten, wobei man versucht ist zu sagen, dass er den vierten auch hätte halten müssen!" Geits no?
Entschuldigen Sie, der Rest ist mir entfallen. Wobei eigentlich reicht dies schon. Jedenfalls stellte ich zwischendurch den Ton ab, dem Fernseher zu liebe. Machen Sie sich stark für Andi national, danke.
Mittwoch, 15. April 2009
Hier wird FUSSBALLSACHVERSTAND gross geschrieben
Folgendes E-mail habe ich am heutigen Tag geschickt:
Von: Brechbühl Andreas
Gesendet: Mittwoch, 15. April 2009 13:02
An: Wieland Rafael (VAH)
Betreff: AW:
he, hüt gwinni im fau ds rätsel der woche vom runde leder!
Man beachte insbesondere die Zeit. Nun jedenfalls können sie gerne HIER die Forsetzung der Geschichte verfolgen. Ich war schon immer der Meinung das man tun sollte was man sagt. Danke.
Von: Brechbühl Andreas
Gesendet: Mittwoch, 15. April 2009 13:02
An: Wieland Rafael (VAH)
Betreff: AW:
he, hüt gwinni im fau ds rätsel der woche vom runde leder!
Man beachte insbesondere die Zeit. Nun jedenfalls können sie gerne HIER die Forsetzung der Geschichte verfolgen. Ich war schon immer der Meinung das man tun sollte was man sagt. Danke.
Freitag, 10. April 2009
Wohin also?
Mit jeder zusätzlichen Idee, mit jedem neuen Denkansatz, erweitert sich das Spektrum der Möglichkeiten, der persönliche Horizont, der mehr und mehr Erklärungen zu umschliessen versucht, weiter sich vorwagt ins Zuwider und Dafür, ins Weshalb und Wieso, um schliesslich irgendwann festzustellen, dass all dies vielleicht gut und weise sein mag, viel wahrscheinlicher aber alsbald dort endet, wo es begonnen hat: im Chaos.
Gutes und Böses, Schwarz und Weiss werden eins, scheinen überzugehen ins ewiglich Allesfarbige, und mit jeder Farbe, die du neu entdeckst, wird dein Gesamtbild unleserlicher, unverständlicher, ja geradezu unglaublicher; der Komplexität der Welt lauschend verschlägt es dir die Stimme, es untergräbt dir dein Fundament, stürzt sich wie ein Hagelgewitter über dein behütetes inneres Land, formt um, verändert, und zeichnet alles neu, in neuem Licht, mit neuer, oft unbekannter und ungeahnter Farbvariation.
Wohin also? Irgendwo erhofft sich die tief verankerte Ratio letztlich den entscheidenden Hinweis, die Schablone, die wertend unser inneres Weltbild diktiert, und uns ruhig schlafen lässt. Man muss wohl nicht allzu weit gehen, um all dies zu verstehen, oder besser: nicht zu verstehen. Weit schwieriger jedoch scheint’s, dies alles zu ertragen, ohne zu vergessen, zu akzeptieren, ohne im seichten Triebschlaf der Sinne unterzugehen – und damit alles mit sich zu reissen.
Gutes und Böses, Schwarz und Weiss werden eins, scheinen überzugehen ins ewiglich Allesfarbige, und mit jeder Farbe, die du neu entdeckst, wird dein Gesamtbild unleserlicher, unverständlicher, ja geradezu unglaublicher; der Komplexität der Welt lauschend verschlägt es dir die Stimme, es untergräbt dir dein Fundament, stürzt sich wie ein Hagelgewitter über dein behütetes inneres Land, formt um, verändert, und zeichnet alles neu, in neuem Licht, mit neuer, oft unbekannter und ungeahnter Farbvariation.
Wohin also? Irgendwo erhofft sich die tief verankerte Ratio letztlich den entscheidenden Hinweis, die Schablone, die wertend unser inneres Weltbild diktiert, und uns ruhig schlafen lässt. Man muss wohl nicht allzu weit gehen, um all dies zu verstehen, oder besser: nicht zu verstehen. Weit schwieriger jedoch scheint’s, dies alles zu ertragen, ohne zu vergessen, zu akzeptieren, ohne im seichten Triebschlaf der Sinne unterzugehen – und damit alles mit sich zu reissen.
Tagebuch I
7. April 2009
Ich bin der erste, der heute aufsteht. Während ich noch bis vor ein, zwei Jahren ohne Probleme bis Mittag schlafen konnte, wache ich neuerdings immer spätestens um acht Uhr auf – ganz ohne müde zu sein. Das hat entweder mit dem Klima hier zu tun, oder aber mit meinem Alter. Das erste Vierteljahrhundert hab ich ja bald schon hinter mir… Jedenfalls gehe ich schwimmen, ein Morgenschwumm (dieses Wort ist hiermit offiziell erfunden) ist etwas vom besten, was es überhaupt gibt. Wir, zehn Austauschstudenten aus Norwegen, Japan, Korea und der Schweiz sind seit zwei Tagen auf Banda Island, einer kleinen Insel im Viktoriasee, auf der Dominic, ein merkwürdiger, ständig 87prozentiger selbstgebrauter Bananenschnaps trinkender Brite, sein Aussteiger-Dasein auslebt und ein kleines Hotel bewirtschaftet. Gegen Mittag geht’s nach Hause Richtung Kampala, wir werden von einem kleinen Transportschiff mitgenommen. Ich hab einige Vorlesungen verpasst, was jedoch nicht heisst, dass ich etwas verpasst hätte. Gegen Abend treffen wir im kleinen Fischerhafen in der Nähe von Entebbe ein, wo wir auf den Schultern von kräftigen Trägern die 15 Meter bis zum Ufer getragen werden, für 500 Schilling. Ein merkwürdiges Bild. Mit dem Matatu, dem Kleinbus, geht’s dann zurück nach Kampala, Umsteigen im Old Taxi Park, gegen acht Uhr sind wir zurück in Wandegeya, unserem Quartier. Ich esse mal wieder alleine im kleinen Restaurant im Hostel, bin nach der vielen Gesellschaft der letzten Tage froh um die Ruhe. Später dann Champions League, Arsenal und ManU, dazu ein Nile-Bier und Erdnüsse.
8. April 2009
Ich geh morgens um 10 an die Uni, die Vorlesung fällt jedoch ein weiteres Mal aus, sodass ich im International Office im Internet nach Flugverbindungen in die USA suche (Nebenbei: Hätte eigentlich jemand Lust, im August mit mir nach Kalifornien zu reisen?). Neben mir schläft der freundliche Angestellte mit gesenktem Kopf auf der Tischplatte, was er eigentlich fast immer tut, wenn ich hierherkomme. Eine schöne Stelle hat der. Und eine sehr zweifelhafte Arbeitsmoral, was jedoch niemanden zu stören scheint. Am Mittag dann geht’s zur zweiten Vorlesung, während der wir über die anstehenden Verfassungsänderungen in Uganda diskutieren. Museveni ist gerade daran, bei den Präsidentschaftswahlen vom Majorz- zum Proporzsystem umzustellen. Die neueren Umfragewerte lassen vermuten, dass er 2011 kaum mit einem absoluten Mehr der Stimmen rechnen kann. Zudem ist er laut aktueller Verfassung zu alt für eine weitere Kandidatur – auch dies muss geändert werden. Verfassungsänderungen können in Uganda durch eine einfache Mehrheit im Parlament bewirkt werden – keine allzu grosse Hürde für die allmächtige Regierungspartei (NRM). Am Nachmittag habe ich einen wichtigen Termin bei der NGO UCICC (Ugandan Coalition for the International Criminal Court), bei der ich mich für ein Praktikum beworben habe. Ich fahre mit dem Mototaxi („Boda-Boda“) raus nach Ntinda und suche, zusammen mit dem hilfsbereiten Fahrer, über eine Stunde nach der Adresse. Als ich schliesslich am Ort eintreffe, wartet ein netter Herr auf mich, der mich herzlich willkommen heisst. Nach einem kurzen Gespräch bin ich sogleich angestellt, nächsten Mittwoch sollts bereits losgehen. Ich werde mich während ein bis zwei Tagen die Woche mit der Menschenrechtssituation in Uganda befassen, im Spezielle auch mit den Möglichkeiten und Schwierigkeiten des ICC im Zusammenhang mit dem langjährigen Krieg im Norden des Landes (gegen den Rebellenführer Joseph Kony ist seit einiger Zeit ein ICC-Haftbefehl hängig), einige Recherchen durchführen, Berichte verfassen oder ergänzen. Ich freue mich auf die Arbeit, auf diese neue, andere, praktischere Perspektive, auf das Kennenlernen der Leute, auf eine Vertiefung meiner Kenntnisse in diesem Bereich.
Es geht zurück nun zur Uni, wo ich mit June, dem Koreaner, eine Partie Billard spiele und kläglich verliere. Später dann erneut Champions League, bevor es gegen Mitternacht zu Bett geht.
9. April 2009
Am Morgen geht’s früh auf, zu Denis rüber, der meinen von Viren befallenen Computer repariert hat. Er hat mir eine merkwürdige Raubkopie von Windows XP installiert, die Windows Music Edition heisst und mir einen merklich instabilen Eindruck hinterlässt. Ich bin trotzdem froh, dass ich wieder arbeiten kann, habe ich doch in den vergangenen, Computer-freien Tagen gemerkt, dass es mir schlicht nicht mehr gelingen will, Texte von Hand zu schreiben. Am Nachmittag schliesslich geht’s an die Uni, zur Vorlesung über Conflict-Management und Peacekeeping. Es wird über die UNO-Charta referiert und über die internationale Anarchie und Enforcement-Problematik, alles bekannte Dinge, hier jedoch aus afrikanischer, durchaus unterschiedlicher Perspektive betrachtet. Nach der Vorlesung treffe ich meine Mitstudenten, viele habe ich bereits kennengelernt in diesen Wochen, einige von ihnen sind tatsächlich zu Freunden geworden. Ich mache mich auf in die Stadt, zum Supermarkt, wo ich endlich finde, was ich so lange suchte: eine Gaskartusche für meinen kleinen Campingkocher. Nachdem ich bisher ausschliesslich auswärts, meist in der Hostelkantine, gegessen habe (was merkwürdigerweise auch billiger kommt als die Selbstversorgung …), freue ich mich, mal wieder selbst zu kochen. Es gibt Spaghetti mit einer Zucchetti-, Tomaten- und Zwiebelsauce, das erste Mal Pasta nach zwei Monaten – wunderbar! Am Abend dann mache ich mich hinter einen nächsten NZZcampus-Text, jede Woche mindestens einen Beitrag lautet die Vorgabe… Gegen elf dann überzeugen mich einige Mitbewohner, sie zur „Rock-Nite“ zu begleiten. Das Steak-Out, der Club, indem jeden Donnerstag Rock gespielt wird, ist heute aufgrund des morgigen Freitages gerapellt voll. Es werden, wie immer, mehrheitlich fünf oder zehn Jahre alte amerikanische und europäische Rock- und Popsongs gespielt (von Majiahii über Nickelback, Lenny Kravitz zu Darude mit Sandstorm), ein ganz unterhaltsames, wenn auch etwas absurdes Schauspiel. Irgendwann dann laufen wir heim, gönnen uns unterwegs ein spätes Mitternachtsmal. Ich freue mich aufs Osterwochenende.
Bild: Fabian freudig rudernd auf dem Viktoriasee.
Ich bin der erste, der heute aufsteht. Während ich noch bis vor ein, zwei Jahren ohne Probleme bis Mittag schlafen konnte, wache ich neuerdings immer spätestens um acht Uhr auf – ganz ohne müde zu sein. Das hat entweder mit dem Klima hier zu tun, oder aber mit meinem Alter. Das erste Vierteljahrhundert hab ich ja bald schon hinter mir… Jedenfalls gehe ich schwimmen, ein Morgenschwumm (dieses Wort ist hiermit offiziell erfunden) ist etwas vom besten, was es überhaupt gibt. Wir, zehn Austauschstudenten aus Norwegen, Japan, Korea und der Schweiz sind seit zwei Tagen auf Banda Island, einer kleinen Insel im Viktoriasee, auf der Dominic, ein merkwürdiger, ständig 87prozentiger selbstgebrauter Bananenschnaps trinkender Brite, sein Aussteiger-Dasein auslebt und ein kleines Hotel bewirtschaftet. Gegen Mittag geht’s nach Hause Richtung Kampala, wir werden von einem kleinen Transportschiff mitgenommen. Ich hab einige Vorlesungen verpasst, was jedoch nicht heisst, dass ich etwas verpasst hätte. Gegen Abend treffen wir im kleinen Fischerhafen in der Nähe von Entebbe ein, wo wir auf den Schultern von kräftigen Trägern die 15 Meter bis zum Ufer getragen werden, für 500 Schilling. Ein merkwürdiges Bild. Mit dem Matatu, dem Kleinbus, geht’s dann zurück nach Kampala, Umsteigen im Old Taxi Park, gegen acht Uhr sind wir zurück in Wandegeya, unserem Quartier. Ich esse mal wieder alleine im kleinen Restaurant im Hostel, bin nach der vielen Gesellschaft der letzten Tage froh um die Ruhe. Später dann Champions League, Arsenal und ManU, dazu ein Nile-Bier und Erdnüsse.
8. April 2009
Ich geh morgens um 10 an die Uni, die Vorlesung fällt jedoch ein weiteres Mal aus, sodass ich im International Office im Internet nach Flugverbindungen in die USA suche (Nebenbei: Hätte eigentlich jemand Lust, im August mit mir nach Kalifornien zu reisen?). Neben mir schläft der freundliche Angestellte mit gesenktem Kopf auf der Tischplatte, was er eigentlich fast immer tut, wenn ich hierherkomme. Eine schöne Stelle hat der. Und eine sehr zweifelhafte Arbeitsmoral, was jedoch niemanden zu stören scheint. Am Mittag dann geht’s zur zweiten Vorlesung, während der wir über die anstehenden Verfassungsänderungen in Uganda diskutieren. Museveni ist gerade daran, bei den Präsidentschaftswahlen vom Majorz- zum Proporzsystem umzustellen. Die neueren Umfragewerte lassen vermuten, dass er 2011 kaum mit einem absoluten Mehr der Stimmen rechnen kann. Zudem ist er laut aktueller Verfassung zu alt für eine weitere Kandidatur – auch dies muss geändert werden. Verfassungsänderungen können in Uganda durch eine einfache Mehrheit im Parlament bewirkt werden – keine allzu grosse Hürde für die allmächtige Regierungspartei (NRM). Am Nachmittag habe ich einen wichtigen Termin bei der NGO UCICC (Ugandan Coalition for the International Criminal Court), bei der ich mich für ein Praktikum beworben habe. Ich fahre mit dem Mototaxi („Boda-Boda“) raus nach Ntinda und suche, zusammen mit dem hilfsbereiten Fahrer, über eine Stunde nach der Adresse. Als ich schliesslich am Ort eintreffe, wartet ein netter Herr auf mich, der mich herzlich willkommen heisst. Nach einem kurzen Gespräch bin ich sogleich angestellt, nächsten Mittwoch sollts bereits losgehen. Ich werde mich während ein bis zwei Tagen die Woche mit der Menschenrechtssituation in Uganda befassen, im Spezielle auch mit den Möglichkeiten und Schwierigkeiten des ICC im Zusammenhang mit dem langjährigen Krieg im Norden des Landes (gegen den Rebellenführer Joseph Kony ist seit einiger Zeit ein ICC-Haftbefehl hängig), einige Recherchen durchführen, Berichte verfassen oder ergänzen. Ich freue mich auf die Arbeit, auf diese neue, andere, praktischere Perspektive, auf das Kennenlernen der Leute, auf eine Vertiefung meiner Kenntnisse in diesem Bereich.
Es geht zurück nun zur Uni, wo ich mit June, dem Koreaner, eine Partie Billard spiele und kläglich verliere. Später dann erneut Champions League, bevor es gegen Mitternacht zu Bett geht.
9. April 2009
Am Morgen geht’s früh auf, zu Denis rüber, der meinen von Viren befallenen Computer repariert hat. Er hat mir eine merkwürdige Raubkopie von Windows XP installiert, die Windows Music Edition heisst und mir einen merklich instabilen Eindruck hinterlässt. Ich bin trotzdem froh, dass ich wieder arbeiten kann, habe ich doch in den vergangenen, Computer-freien Tagen gemerkt, dass es mir schlicht nicht mehr gelingen will, Texte von Hand zu schreiben. Am Nachmittag schliesslich geht’s an die Uni, zur Vorlesung über Conflict-Management und Peacekeeping. Es wird über die UNO-Charta referiert und über die internationale Anarchie und Enforcement-Problematik, alles bekannte Dinge, hier jedoch aus afrikanischer, durchaus unterschiedlicher Perspektive betrachtet. Nach der Vorlesung treffe ich meine Mitstudenten, viele habe ich bereits kennengelernt in diesen Wochen, einige von ihnen sind tatsächlich zu Freunden geworden. Ich mache mich auf in die Stadt, zum Supermarkt, wo ich endlich finde, was ich so lange suchte: eine Gaskartusche für meinen kleinen Campingkocher. Nachdem ich bisher ausschliesslich auswärts, meist in der Hostelkantine, gegessen habe (was merkwürdigerweise auch billiger kommt als die Selbstversorgung …), freue ich mich, mal wieder selbst zu kochen. Es gibt Spaghetti mit einer Zucchetti-, Tomaten- und Zwiebelsauce, das erste Mal Pasta nach zwei Monaten – wunderbar! Am Abend dann mache ich mich hinter einen nächsten NZZcampus-Text, jede Woche mindestens einen Beitrag lautet die Vorgabe… Gegen elf dann überzeugen mich einige Mitbewohner, sie zur „Rock-Nite“ zu begleiten. Das Steak-Out, der Club, indem jeden Donnerstag Rock gespielt wird, ist heute aufgrund des morgigen Freitages gerapellt voll. Es werden, wie immer, mehrheitlich fünf oder zehn Jahre alte amerikanische und europäische Rock- und Popsongs gespielt (von Majiahii über Nickelback, Lenny Kravitz zu Darude mit Sandstorm), ein ganz unterhaltsames, wenn auch etwas absurdes Schauspiel. Irgendwann dann laufen wir heim, gönnen uns unterwegs ein spätes Mitternachtsmal. Ich freue mich aufs Osterwochenende.
Bild: Fabian freudig rudernd auf dem Viktoriasee.
Donnerstag, 9. April 2009
von lauschern und sehern
und sie haben geschrieben [...]zwei schweizer und drei tessiner[...]. Stimmt, denn dort gibt es jetzt dann sowieso nur noch rumänen.
und sie sagen wos rost ufem dach isch mueses e füechte chäuer ha. grandios.
und er singt d wäut isch gar nid chli und er singt auch u de wäre mr fasch no chli glücklech si. trotz durchschnittlicher cd geht das in ordnung.
und er singt where in this world should i go? 17.4. RF
und er sagt entweder bisch e numere oder de bisch d numere eis. tommy, du seisches.
und ich sage: Ein Ei macht noch keine Ostern, aber aus einem Ei kann ein Hase entstehen.
und sie sagen wos rost ufem dach isch mueses e füechte chäuer ha. grandios.
und er singt d wäut isch gar nid chli und er singt auch u de wäre mr fasch no chli glücklech si. trotz durchschnittlicher cd geht das in ordnung.
und er singt where in this world should i go? 17.4. RF
und er sagt entweder bisch e numere oder de bisch d numere eis. tommy, du seisches.
und ich sage: Ein Ei macht noch keine Ostern, aber aus einem Ei kann ein Hase entstehen.
Mittwoch, 8. April 2009
Varian
Nach knapp 6 Semestern bei den Studenten konnte ich mich durchringen ein erstes Buch zu kaufenf (welches ich behalten werde). Eigentlich war ich bis anhin ganz stolz noch kein Buch gekauft zu haben, aber man wird ja älter. Es handelt sich übrigens um die Mikroökonomie-Bibel Varian. Wie den Ökonomen unter Ihnen bewusst sein wird ist der Varian in der Mikroökon so etwas wie der Campbell in der Biologie oder der Kipler in der Physik. Also durchaus eine lohnenswerte Investition, wie mir scheint.
Mittwoch, 1. April 2009
Wäre ich ein guter Polizist? - Reloaded
Rein optisch muss ich zugeben, dass der zweite Polizist (man nennt ihn rupeli), besser ist. Nun, ich will sowieso Bauer werden.
Ferdinand Gerhard beantwortet Fragen von Fischli und Weiss. Heute mithilfe von freundlichen moldawischen Polizisten.
Ferdinand Gerhard beantwortet Fragen von Fischli und Weiss. Heute mithilfe von freundlichen moldawischen Polizisten.
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