Sonntag, 5. Juli 2009

Dächsin mag Biberin



Ich bin eigentlich nicht zuständig für die CD-Tipps. Und da unddachs-Leser in Sachen Musik sowieso mit allen Wassern gewaschen sind, nehme ich an, dass Sie das Album "UND JETZ... was hät das mit mir z tue?" schon längst gekauft haben. (Ja richtig, gekauft, schliesslich soll man junge Schweizer Künstlerinnen unterstützen). Falls trotzdem jemandem unter Ihnen entgangen sein sollte, dass Big Zis alias Franziska Schläpfer nicht nur die coolste Zürcher Rapperin sondern die bemerkenswerteste Schweizer Musikerin der Stunde ist, sind Sie ja nun endlich im Bilde. Das ist selbstverständlich äusserst subjektiv, jawohl. Aber wenn Sie nicht meiner Meinung sind, sind Sie irgendwie doof.

Sie finden alle Clips auf Youtube. Ein besonderer Augenschmaus ist das Video zu "Biberräis", produziert von GRRRR aka Ingo Giezendanner. Übrigens auch sonst ein Hit. Für alle, die akustisch etwas Mühe haben mit dem Züri-Dütsch, gibts hier die Biberreise exklusiv schriftlich. Gewidmet allen Bibern, die sich an einem Stein die Zähne ausbeissen.

Du bisch es gebirge, ich versteckt i dim lee
Wän i stiirbe, i dim graue bèrgsee,
Dän isch en versuech ändlech glunge
Di vergäbene sind verfuecht, sind etlichi hundert
Mit em pathos vomene waalross sehn ich mich zu diir
Verstumme, lan s holz loos, wän ich dich studier
Versuech dich z zoome us de wiiti
Bestiig dini summe a jedem gottggäbene fiirtig
Aber wi au immer nööcher, mir bliibed faal
Es schiint d distanz z sii, wo ois chrèftig maalt
Immer wän i bi diir aachum, verschwindsch uf s maal
Torpediersch min aasturm und alles wird zum taal

Du gaasch eerscht vo wiitem uuf
Und daa gsee di nööd
Ich chum erscht vo wiitem druuf
Und daa gsee di nööd
Du bisch es massiv, nöd unerheblich
Im gägesatz zu dim passiv, ich beweg mich
Biiss uf holz, schaff a de verstrebig
Unternim räise zu diir, wie immer vergäblech
Aber ufgrund vo dem moderne dilemma
Muen ich mir d fraag scho gfalle laa: was söl das?
Us de fèèrni unertrèèglich, aber vo nööch vil schlimmer
Ich säg hoi, du säisch tschau, jedes maal für immer
Ich chum, du gaasch, ich chönt s au äifach grad sii laa
Anstatt dass ich steetig uf s noie draa stiirbe
Besser ich stau de bach, chau ä ascht und rinde
Besser ich find en wèèg, um d seensucht z lindere

Inere andere version wèèr ich nöd biber, du nöd stäi
Nöd so verschide, mer hettet bäidi äinerläi
Läbenserhaltendi organ, de gliich waretsverlauf
Chum, für diich nim ich jedi waret in chauf
Hauptsach du bisch, besser fels als fisch
Besser stäi und gisch nöd di gringschti hoffnig
Innere andere version wèère mer nume symbol
Nume stellverträttend, nume irgend e person
Mer wüürded èèrnschtgnoo, mer wééred legion
Mer hetted e pointe, e moral, wèèred abstraktion
Aber ich bin biber und du blibsch für miich
Dini summe us de entfèèrnig






2 Kommentare:

aightgenosse hat gesagt…

junge Kuenstler unterstuetyen...da kann man sich jetzt natuerlich streiten. go cee!

nagetier hat gesagt…

der "discoblues" ist wirklich ziemlich easy...