Donnerstag, 31. August 2006
Voyage camerounais
Ich bin in Afrika. Eine Woche nun, eine lange Woche. Kamerun lebt, lacht, ist in der stetigen Unzufriedenheit zufrieden, man hofft.
Die eine Tatsache frisst sich hier taeglich, stuendlich tiefer in mein Bewusstsein: Ich bin weiss. White men can pay.
Die Armut in dem im afrikanischen Vergleich relativ wohlhabenden Kamerun ist erschreckend, was ueber das taegliche Brot und ein dichtes Dach hinausgeht, bleibt fuer viele unerreichbar. Glueck heisst hier: Ueberleben.
Der Traum von Europa lebt, in scheinbar jedem, ueberall, immer. Und ich, Schweizer, koennte Bruecke sein, koennte ein Tuerchen oeffnen - viens, mon ami!
L'homme blanc ist nie allein in Afrika. Und doch bleibt ein Graben zwischen Isaak, Ismael, Mama, Boris oder Balthasar und mir, eine Barriere, die nicht zu oeffnen ist. Wieso? Weil unsere Freundschaft nicht bedingungslos, nicht ausgeglichen sein kann; zu gross die Differenz zwischen Arm und Reich, zu gross und wichtig sind Wunsch und Ziel, dem Elend zu entfliehen.
Doch der arme Schweizer ist des afrikanischen Bettlers Bruder, Afrika ist naeher als wir denken, als ich dachte. Ich bleibe Staunender, Fremder, Weisser in dieser Welt; das wird sich kaum, vielleicht nie aendern.
Das Schoene aber ueberwiegt bei Weitem, bevor jedoch die Welt dem (endlich)Glaube schenkt, muessen die Afrikaner daran glauben lernen.
Dieser Kontinent ist eine Reise wert; gehend, denkend, fuehlend. Afrika hinterlaesst Spuren...
Sonntag, 20. August 2006
Sinn: Reise ins Nichts
Warum wir reisen? Weil wir leben, Mensch sind und werden, weil wir Kind bleiben möchten, staunend, schweigend dem grossen Schauspiele lauschend, weil wir Heimat verlieren, finden, wiederentdecken wollen, weil wir den steilen, schwierigen Bergweg des Ichs bewandern sollen und müssen, weil das Leben genau hier, genau jetzt stattfindet, weil wir es annehmen, gestalten, erschauen, fühlen, lieben lernen. Und weil die Sehnsucht nach Welt, nach Bruder und Schwester in der Ferne - nach uns - die Flügel öffnet, uns dem wohligen Nest entlockt, uns den Himmel zur Heimat macht. Nun, bis bald, ihr Vögel, Kamerun wartet, ich warte; Let the good times roll...
Donnerstag, 17. August 2006
Weltwoche-Gesetze
1-Indianer sind die mit den Federn, nicht die mit dem Punkt auf der Stirn.
2-Schnell gesprochen klingt Tourist wie Terrorist, was ja auch nicht ganz falsch ist.
3-Softies sind Versager.
4-Eines der wichtigsten Dinge auf der Welt: wenn Kellner deinen Namen kennen. Dass Frauen deinen Namen vergessen, gut, damit kann man leben. Aber Kellner sollten ihn sich merken.
5-Frauen dürfen- ohne vorher zu fragen- vom Teller des Gegenübers probieren.
6-Der Himmel ist blau, Wasser ist nass, und Frauen haben Geheimnisse.
7-Gegensätze ziehen sich an beziehungsweise Gleich und Gleich gesellt sich gern.
8-Wer unten liegt muss weich sein.
9-Am Ende eines Pornofilms wird nie geheiratet.
10-Mutter und Rock'n'Roll haben immer Recht.
11-Billig kann jeder.
12-Die Musik muss zum Lied passen.
13-Menschen sterben, und andere kriegen ihren Job-so ist der Kreislauf.
14-Wenn man sich beim Telefonieren verwählt ist die Nummer nie besetzt.
15-Hätte das Leben einen Sinn, gäbe es keinen Fernseher.
16-Das Ziel muss sein: sich selbst nicht zu enttäuschen.
17-Ein Leben mit deutschem Rap ist ein fetter Irrtum.
18-Die Freiheit, die FKK geben soll, wird völlig überschätzt.
19-Wären ale Menschen gleich gäbe es nur Sitzplätze.
19 mal Ingolf Gillmann mit ungeschriebenen Gesetzen aus Die Weltwoche Nr.26/06
2-Schnell gesprochen klingt Tourist wie Terrorist, was ja auch nicht ganz falsch ist.
3-Softies sind Versager.
4-Eines der wichtigsten Dinge auf der Welt: wenn Kellner deinen Namen kennen. Dass Frauen deinen Namen vergessen, gut, damit kann man leben. Aber Kellner sollten ihn sich merken.
5-Frauen dürfen- ohne vorher zu fragen- vom Teller des Gegenübers probieren.
6-Der Himmel ist blau, Wasser ist nass, und Frauen haben Geheimnisse.
7-Gegensätze ziehen sich an beziehungsweise Gleich und Gleich gesellt sich gern.
8-Wer unten liegt muss weich sein.
9-Am Ende eines Pornofilms wird nie geheiratet.
10-Mutter und Rock'n'Roll haben immer Recht.
11-Billig kann jeder.
12-Die Musik muss zum Lied passen.
13-Menschen sterben, und andere kriegen ihren Job-so ist der Kreislauf.
14-Wenn man sich beim Telefonieren verwählt ist die Nummer nie besetzt.
15-Hätte das Leben einen Sinn, gäbe es keinen Fernseher.
16-Das Ziel muss sein: sich selbst nicht zu enttäuschen.
17-Ein Leben mit deutschem Rap ist ein fetter Irrtum.
18-Die Freiheit, die FKK geben soll, wird völlig überschätzt.
19-Wären ale Menschen gleich gäbe es nur Sitzplätze.
19 mal Ingolf Gillmann mit ungeschriebenen Gesetzen aus Die Weltwoche Nr.26/06
Mittwoch, 16. August 2006
von fuchses, thönis und hanselis
Als letzeten Samstag Thöni Ueli in Brienz heiratete waar auch Thöni Kaspar von der Planalp eingeladen, allerdings Thöni Werner und Thöni Ernst genausowenig wie Thöni Albi. Sehr wohl ging der Hanseli Sam, der auch Hüaho genannt wird, dort hin, der noch kurz bei Thöni Bärtu vorbeischaute, welchem die Teilnahme am Fest hingegen wieder verwehrt blieb. Dies war vielleicht auch besser so, denn letzten Samstag war auf der Planalp Zügeltag, die vom Gummi gingen ins Greesgi, Thöni Albis vom Rinderbüel an Mittlesten nur die vom Obristen blieben, denn Thöni Kaspar war ja zum Hochzeit von Thöni Ueli eingeladen. Vielleicht war da auch der Matrose, welcher sich so nennt weil er sich sonst auch Thöni nennen müsste, und von denen gibt es ja schon ein par. Er ist übrigens nicht der einzige Brienzer mit einem wohl klingenden Übernamen, auch nicht weiter verwunderlich wenn es in einem ganzen Dorf so an die fünf Geschlechtsnamen gibt. Die Hanselis wären eigentlich Michel, und sind wohl Spitzenreiter. Meine Dynastie sind die Thöni Albis, dessen Vater war ein Thöni Albert, und der hat wiederum einen Grosskind namens thöni Albert. Dessen Sohn heisst nun aber Quirin.Danke.
Donnerstag, 10. August 2006
I'm a loser baby, so why don't you kill me?
Es herrscht Krieg, wieder und wieder. Tausende Kilometer entfernt, sitzend, müssig, kann ich doch in diesen Krieg eintauchen, ihn spüren, der Menschen Geschichten lauschen. Das globale Dorf bringt mich jenem näher, der, weit entfernt, im Bunker, vielleicht, auf den nächsten Einschlag wartet, dessen Stimme uns die brutale Unmenschlichkeit des Krieges lehrt.
Schreit einer jedoch vom Rande unseres Dorfes - Gleiches oder Schlimmeres - verklingen seine Gebete und Bitten alsbald an den hohen Mauern unserer Vorgärten. Wo liegt eigentlich Darfur?
You have to lose / You have to lose / You have to learn how to die / If you want to want to be alive
Wilco, "War on War"
Schreit einer jedoch vom Rande unseres Dorfes - Gleiches oder Schlimmeres - verklingen seine Gebete und Bitten alsbald an den hohen Mauern unserer Vorgärten. Wo liegt eigentlich Darfur?
You have to lose / You have to lose / You have to learn how to die / If you want to want to be alive
Wilco, "War on War"
Dienstag, 1. August 2006
Meine Hütte. Arbeiten als Hüttengehilfe.
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