Jeffrey D. Sachs, der wohl renomierteste Entwicklungsökonom der Welt schreibt in seinem Buch "Das Ende der Armut" folgendes:
"Die Bruttoauslandhilfe sämtlicher Geberländer an alle Entwicklungsländer belief sich 2002 auf 76 Milliarde Dollar. [...] Zieht man davon Schuldenerlass, Kreditrückzahlungen, Hilfe an Länder mit mittlerem Einkommen kommt man auf 43 Milliarden, die Ländern mit niedrigem Einkommen zugute kamen. Davon gingen höchstens 12 Milliarden direkt an die jeweiligen Staatshaushalte. Der Rest entfiel auf Nothilfe und technische Zusammenarbeit, welche vor allem von teuren ausländischen Beratern und nicht von einheimischen Fachkräften geleistet wird."
Mit den Milleniumszielen verpflichteten sich die reichen Länder, mindestens 0,7 Prozent ihres BSP für die Entwicklungszusammenarbeit zu leisten, das entspräche 235 Milliarden Dollar. Laut Schätzungen, wären zur Verwirklichung der Milleniumsziele im Jahr 2006 135 Milliarden Dollar, kontinuierlich bis auf 195 Milliarden Dollar im Jahre 2015 steigend, Entwicklungshilfe nötig.
Wohlgemerkt, es geht dabei nur um die Befreiung der ärmsten Länder aus der Armutsfalle, welche ohne ausländische Hilfe nicht zu schaffen ist.
Und die Schweiz? Auf der Seite des
deza findet man den Jahresbericht über die Schweizer Hilfe im Jahre 2005. Offiziel waren es 2,2 Milliarden, was 0.44 % des Bruttonationaleinkommens (BNE) entspricht. Darin enthalten sind aber auch Hilfe an Asylanten in der Schweiz, Zusammenarbeit mit Osteuropa etc. Es bleiben rund 1 Milliarde für die Entwicklungszusammenarbeit (wovon wohl wieder noch einiges abzuziehen wäre). Also so 0.2 % des BNE.
Ich fühle dabei Scham, Trauer und Wut. Ja es macht mich richtig scheisswütig.